BARF für erwachsene Hunde

BARF für erwachsene Hunde
Foto: Carola Schubbel – Fotolia

Viel frisches Fleisch, knackiges Gemüse und vitaminreiches Obst, abgerundet durch gesunde Kräuter- ein wahr gewordener Hundetraum! Möglich wird diese artgerechte und gesunde Hundenahrung durch die Biologisch Artgerechte Rohe Fütterung, kurz BARF. Denn statt billigem Füllmaterial aus Getreide wie in den meisten Fertigfuttern wandert hier nur das in den Napf, was der Hundebesitzer möchte. Nach Rezept oder eigener Erfahrung stellt er seinem Hund ganz individuell das richtige Mahl zusammen.

Der Grundgedanke der rohen Fütterung

Der Hund als Nachkomme des Wolfes musste sich im laufe der Jahrzehnte an die Lebensweise adaptieren. Er wurde zum Schutz des Hofes, hüten der Herde und als Helfer bei der Jagd eingesetzt. Bis heute hat er eine weitere wichtige Aufgabe eingenommen: er ist Familienmitglied, bester Freund und wird umhegt und gepflegt. Doch auch wenn sich sein Lebensraum und seine äußere Erscheinung massiv verändert haben, so ist sein Stoffwechsel noch immer der eines wilden Wolfes. Dementsprechend muss der Hund ernährt werden. Die Nachahmung der Beute des Wolfes ist die Grundidee des Barfens.

Grundrezeptur zum Barfen

Grundlage und Hauptbestandteil der BARF Mahlzeit für einen gesunden Hund ist rohes Fleisch, was ungefähr 70 Prozent der Portion ausmachen sollte. Die restlichen Anteile sind Obst, Gemüse, Kräuter und einige Getreidesorten.

Beim Getreide sind glutenfreie Pseudogetreide wie Amaranth, Dinkel oder Hirse zu empfehlen, da viele Hunde mit allergischen Symptomen auf Gluten reagieren. Beim Irish Setter ist eine genetisch verankerte Gluten-Unverträglichkeit sogar wissenschaftlich bewiesen. Der Getreideanteil im BARF Menü dar nicht über 10% liegen und nie roh beigemischt werden. Rohes Getreide ist für den Fleischfresser Hund nicht verdaulich. Aber auch im gegarten Zustand ist die Verwertung von Getreide eingeschränkt, weswegen der Anteil auf 10% zu beschränken ist. Obst und Gemüse liefern dem Hund die notwendigen Vitamine und dazu die für die Verdauung wichtigen Ballaststoffe. Beide Komponenten sind stets püriert oder zerkleinert zu füttern, da der Vierbeiner sie sonst nicht verdauen kann.

Natürliche Rohstoffe zur Nahrungsergänzung

Um den Mineralstoffgehalt des BARF Menüs zu optimieren wird bei der rohen Fütterung für den erwachsenen Hund gerne mit Kräutern und weiteren natürlichen Rohstoffen gearbeitet. Reine Bio-Eierschale ergänzt die Mahlzeiten mit dem notwendigen Kalzium-Gehalt, das ist wichtig für einen gesunden Knochenstoffwechsel und einen fitten Bewegungsapparat.

Natürliche Blütenpollen liefern dem Vierbeiner Vitamine, Mineralstoffe und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Kieselerde ist in der Hundeernährung bekannt für seine positiven Eigenschaften auf Haut, Fell und Krallen, sowie auf den Kalziumstoffwechsel der Knochen. Auch die Mineralerde liefert wichtige Mineralstoffen und Spurenelementen für den Hund und wird deswegen gerne zum Barfen einegsetzt. Sie ist ein Lieferant von Kalzium, Phosphor, Magnesium, Kalium, Natrium, Selen, Eisen, Kupfer, Mangan und Zink und essentiellen Aminosäuren. Beliebt bei den Barfern ist auch der Zusatz mit Seealge, die wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente, insbesondere Jod enthält. Zudem bringt sie dem Hund essentielle Aminosäuren, mehrfach ungesättigte Fettsäuren und viele wichtige Vitamine.

Das richtige Futter erkennt man immer am äußeren Erscheinungsbild des Hundes. Eine gute Figur, glänzendes Fell und eine intakte Haut sind gute Indizen für eine gute Ernährung.