Allergien und Unverträglichkeiten

Allergien und Unverträglichkeiten
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Allergien beim Hund nehmen stetig zu. Gefördert durch Umweltbelastungen und minderwertige Futtermittel wird mittlerweile jede dritte Hauterkrankung beim Hund durch eine Futtermittelallergie ausgelöst. Zu den potentiellen Allergenen gehören tierische Eiweißverbindungen, diverse Getreide-Sorten und in industriellen Futtermitteln verarbeitete, ungeeignete Rohstoffe, sowie synthetische Zusätze. Die Ernährung durch BARF ist für viele Hunde die letzte Rettung, da hier ganz genau zusammengestellt werden kann, was in den Fressnapf wandert. Je nach Verträglichkeit kann eine (exotische) Fleischsorte für den allergischen Hund ausgewählt werden. Diese kann mit verträglichen Gemüse- und Obstsorten so ergänzt werden, dass keine Symptome auftreten und der Tagesbedarf des Hundes dennoch gedeckt ist.

Definition Futtermittelallergie beim Hund

Unter einer Futtermittelallergie versteht man die Immunreaktion auf einen Nahrungsbestandteil. Eine Immunreaktion ist immer mit der Bildung von Antikörpern verbunden. Von der allergischen Reaktion abzugrenzen ist eine Unverträglichkeit, die beispielsweise durch für den Hund giftige Nahrungsmittel ausgelöst wird.

Symptome Futtermittelallergie

Klassische Symptome sind Juckreiz und Veränderungen der Haut. Beim Hund sind dabei vor allem die Pfoten, die Leisten und die Bauchregion betroffen. Klassisch für eine Futtermittelallergie ist auch eine einseitige Ohrenentzündung, die im Fachbegriff Otitis genannt wird. Weiterhin kann es zu Durchfall und Erbrechen kommen. Klassisch sind auch Blähungen, die häufig vom Besitzer nicht mit einer Futtermittelunverträglichkeit in Zusammenhang gebracht werden.

Um eine Futtermittelallergie korrekt zu diagnostizieren ist es nicht möglich einen Bluttest wie beim Menschen durchzuführen. Die entwickelten Systeme haben lediglich eine 50% sichere Aussagekraft, womit sie keine Diagnose möglich machen. Die einzig sichere Methode ist das Füttern einer Ausschlussdiät.

So funktioniert eine Ausschlussdiät

Die Grundidee einer Ausschlussdiät ist es alle potentiellen Allergene, welche dem Immunsystem bekannt sind, zu vermeiden. Werden Fleischsorten verwendet, die das Tier noch nie zu sich genommen hat, gibt es gegen diese Sorten keine Antikörper. Folglich kann keine Immunreaktion ausgelöst werden. Somit werden für allergische Tiere immer exotische Fleischarten wie Känguru, Strauß oder Büffel gewählt. Zu Beginn der BARF Ausschlussdiät muss man sich für einer dieser Exoten entscheiden. Dieses Fleisch wird anschließend zehn bis zwölf Wochen durchgehend gefüttert. Es muss sichergestellt werden, dass das Tier keine anderen tierischen Proteine zu sich nehmen kann (Abfalleimer, Nachbars Futternapf, Leckerlis) Bessern sich die Symptome kann davon ausgegangen werden, dass das angebotene Frischfleisch dem Hund gut bekommt.

Neben verschiedenen Fleischsorten, können noch andere Nahrungsmittel potentielle Allergenträger für den Hund sein. Sehr häufig sind Gluten-haltige Getreidesorten Auslöser einer allergischen Reaktion. Aber auch Nahrungszusätze, gewisse Gemüsesorten oder Milchprodukte können ein Allergiepotential haben.

Getreide als Allergen und Auslöser

Der Verdauungstrakt des Hundes als Fleischfresser ist nicht auf eine Verdauung von Getreide eingestellt. Wird der Hund mit zu viel Getreide beim Barfen belastet, kann der Verdauungstrakt nicht mehr richtig arbeiten. Viele industrielle Fertigmittel enthalten hohe Mengen an Getreide, da dies ein günstiger Füllstoff ist. Folge dieser Produkte für den Hund sind fehlerhafte Verdauungsvorgänge, die zu Fehlgärungen führen. Dies provoziert Schäden an der Schleimhaut des Magen-Darm-Traktes an, die eine wichtige Immunbarriere für den Hund darstellt. Die so entstandenen Lücken in der Immunabwehr führen zu allergischen Reaktionen und Futtermittelunverträglichkeiten. Klassische Symptome der Unverträglichkeit sind Blähungen, stinkender Maulgeruch, entzündete Ohren, extremer Juckreiz und Veränderungen an der Haut des Hundes.