Mineralien

Mineralien
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Unter den sogenannten Mineralien werden die anorganischen Stoffe zusammengefasst, die der Körper des Hundes nicht selber herstellen kann. Die lebenswichtigen Mineralstoffe sind an allen Zellen und Stoffwechselprozessen beteiligt und nehmen Einfluss auf den Wasserhaushalt des Tieres. Sie dienen zudem als Baustoffe für das Skelett und die Zähne.

In der Nahrung sind sie meistens an anderen Stoffen gebunden und liegen nicht einzeln vor. Die angebundenen Stoffe können ebenfalls anorganisch sein oder Proteine oder Kohlenhydrate sein. Je nach Konzentration werden die Mineralien in Mengenelemente und Spurenelemente unterteilt.

Mengelemente des Hundes:

Calcium & Phosphor

Dieses Mengenelement ist vor allem für die Mineralisierung von Knochen und Zähnen verantwortlich und hängt eng von der Konzentration von Phosphor und Vitamin D ab. Das richtige Verhältnis dieser Stoffe zueinander ist essentiell für die Knochengesundheit des Hundes. Das ideale Verhältnis von calcium zu Phosphor sollte bei 1,3.1 (CA:P) liegen.

Weitere Aufgaben übernimmt Calcium für die Nerven- und den Muskelstoffwechsel. Im Körper des Hundes liegt sein Anteil bei 2% der gesamten Körpermasse. Bei einem Calcium-Mangel kommt es nach einiger Zeit zu Schäden am Skelett in Form einer Entmineralisierung der Knochen. Diesen Zustand nennt man Osteoporose, der einen Knochenschwund mit Verlust der Knochenstruktur beschreibt. Weitere Symptome sind Krämpfe und eine Blutarmut. Bei einer Überversorgung mit calcium kommt es zu einer Verkalkung der Blutgefäße und der Organe. Muskelschwäche, Erbrechen und Verdauungsprobleme sind weitere Symptome. Da rohes Fleisch relativ arm an Calcium ist, muss dieses ergänzt werden. Natürliche Komponenten hierfür sind Eierschalen und einige Milchprodukte, die je nach Verträglichkeit eingesetzt werden können.

Kalium

Kalium ist beim Hund wichtig für den Wasserhaushalt, die Muskulatur und die Nerven. Weiterhin übernimmt es Aufgaben im Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel. Bei einer Unterversorgung, die beispielsweise durch eine Durchfallerkrankung provoziert werden kann, kann es je nach Schwere zu Lähmungserscheinungen und niedrigem Blutdruck kommen. Eine Überversorgung hingegen äußert sich vor allem am Herzen. Hier können Rhytmusstörungen bis hin zum Kammerflimmern auftreten. Kaliumhaltige Nahrungsmittel sind Obst und Gemüse sowie einige Getreidesorten.

Magnesium

Ein Mineralstoff, der wichtig für die Knochen, das Nervensystem und die Muskelfunktionen ist. Bei einem Mangel kommt es zu Problemen am Herz-Kreislauf-System. Symptomatisch äußert sich die Unterversorgung in Form von Zittern, Krämpfen sowie Organ- und Gefäßproblemen, welche die Durchblutung behindern. Bei zu viel Magnesium reagiert der Hund mit Durchfall und kann im Extremfall Lähmungserscheinungen verursachen. Sehr reich an Magnesium sind Gemüse und Getreide, wie zB Hirse oder Dinkel.

Natrium

Natrium ist bekannt als Bestandteil von Kochsalz und ist genau wie beim Menschen für den Hund lebenswichtig um seinen Wasserhaushalt zu regulieren. Da es sowohl im Urin als auch im Kot in relativ großer Menge ausgeschieden wird, muss es dementsprechend auch über die Nahrung wieder zugeführt werden. Ein Mangel führt zur Austrocknung, was der Hund durch ein vermehrtes Hecheln anzeigt. Weiterhin leidet das Tier unter einem niedrigen Blutdruck und einer Muskelschwäche. Eine Überversorgung ist eher selten beim Hund und äußert sich durch Erbrechen, Schwäche und Durchfall. In der Wildnis nahm der Wolf Natrium über das Blut seiner Beute auf, im BARF Menü kann es über die Zugabe kleiner Mengen Salz zugesetzt werden.

Spurenelemente des Hundes

Das bekannteste Spurenelement ist das bekannte Jod, welches auch beim Hund verantwortlich für die Produktion der Hormone in der Schilddrüse ist. Es nimmt somit eine zentrale Rolle im Stoffwechsel an und muss in ausreichender Menge über die Nahrung zugeführt werden. Ein mangel zeigt sich durch eine allgemeine Schwäche, Gewichtszunahme und niedrigen Blutdruck. Da der jodverbrauch an den Energieverbrauch des Hundes gekoppelt ist, muss bei einer erhöhten Aktivität die jodzufuhr in der Nahrung erhöht werden. Bei zu hohen Mengen Jod kommt es zu einer gesteigerten Schilddrüsenfunktion, wodurch der Stoffwechsel unnatürlich angekurbelt wird. Folgen sind Gewichtsverlust, Zittern, Bluthochdruck und eine Muskelschwäche.

Da Deutschland zu den jodarmen Regionen gehört sind hier angebaute Gemüsesorten durch den Boden eher jodarm. Viel Jod kann man dem Hund in seinen Fressnapf durch die Fütterung von Fisch, wie z.B. Seelachs oder Kabeljau, füllen.

Weitere Spurenelemente des Hundes sind Mangan, Selen, Zink, Eisen und Chrom. Zink nimmt wichtige Aufgaben imn Bezug auf die wundheilung und die Hautbeschaffenheit ein. Bei einem Mangel kommt es zu einer verzögerten Wundheilung sowie Hautproblemen. Gute Zinkquellen zum Barfen sind Innereien wie Leber oder grüner Pansen.

Selen wird nachgesagt, dass es zu einer guten Vorsorge gegen Krebs verhilft, da es die Zellen vor Schäden bewahrt. Fleisch, Fisch und Eier enthalten hohe Mengen dieses Spurenelementes.

Eisen ist wichtig zur Sauerstoffversorgung über das Blut, da es die Sauerstoffatome bindet und so transportiert. Der Hundestoffwechsel kann einen gewissen Teil des Eisens speichern, ist aber trotzdem auf eine Versorgung von außen angewiesen. Bei einem Mangel kommt es zur Blutarmut, was sich an sehr hellen Schleimhäuten des Hundes bemerkbar macht. Es ist reichhaltig in rotem Fleisch, Leber und Gemüse enthalten.

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