Wie stelle ich einen Senioren auf Rohfutter um?

Wie stelle ich einen Senioren auf Rohfutter um
Foto: Ralf Bitzer – Fotolia

Mit steigendem Alter sinkt die Aktivität des Hundes. Parallel hierzu verringert sich der Energiebedarf, so dass sich die Rationsgestaltung des BARF Menüs ändern muss. Wird ein Hund erst im höheren Alter auf eine Rohfütterung umgestellt, so muss dies besonders schonend und mit einem genauen Plan erfolgen.

Die richtigen Fleischsorten

Um die Verdauung des älteren Hundes zu schonen, sollte er langsam an das Rohfleisch heran geführt werden. Nicht alle Fleischsorten sind unbedingt geeignet für den Senioren. Sehr fette Fleischteile wie Schwein oder stark marmoriertes Rind, sowie Ente sind eher ungeeignet. Ebenso nicht gut zu verwenden sind Fleischteile mit einem hohen Bindegewebsanteil, da diese besonders schwer zu verdauen sind. Gut bekömmlich und hoch verdaulich sind hingegen Fleischsorten wie Pute, Huhn, Kaninchen oder Kalb. Diese besitzen zudem einen geringen Fettanteil, was der verlangsamten Verdauung und dem geringeren Energiebedarf des Hundes entgegen kommt. So liefern sie dem Vierbeiner viel wertvolles Protein ohne ihm dabei zu viel Energie zu liefern.

Mag mein Senior rohes Fleisch?

Im höheren Alter kann eine Futterumstellung eventuell schwieriger sein als in jungen Jahren, da der Hund sein Leben lang bereits an sein Futter gewöhnt worden ist. So wird zunächst versucht dem Hund als Leckerlis zwischendurch rohe Fleischhappen anzubieten. Auf diese Weise findet der Besitzer schnell heraus ob sein Vierbeiner das Fleisch mag und auch verträgt. Ist die passende Fleisch-Auswahl getroffen, werden allmählich verschiedene Obst- und Gemüsesorten getestet. Der fertige BARF Mix muss mit dem alten Futter schrittweise vermischt werden, um eine Fehlverdauung zu vermeiden. Eine schonende Umstellung kann auch über bis zu 7 Tage erfolgen.

Durchfall durch Futterumstellung

Trotz einer sehr langsamen Futterumstellung auf BARF kann es zu Durchfällen kommen. Dies ist jedoch kein Grund zur Sorge, da die Darmflora des Hundes sich auf das neue futter-Angebot erst einstellen muss. Bei einigen Hunden nimmt das einige Zeit in Anspruch und kann sich durch Durchfälle äußern. Diese limitieren sich jedoch von alleine und sind nach drei bis vier Tagen wieder verschwunden. Bei schweren Durchfällen über fünf oder mehr tage und Blutbeimengungen ist jedoch ein Tierarzt aufzusuchen, da hier ein Infekt oder ein anderer Grund ursächlich ist. Solche Fälle erfordern tiermedizinische Unterstützung.